Mit Parkinson nach Paris

Ein Mann, ein Ziel, alles andere als einfache Voraussetzungen: Stefan Dürr startet an seinem 70. Geburtstag von Berlin aus nach Paris – mit dem Fahrrad und mit Parkinson. Einer Krankheit, der man nicht entfliehen kann. Doch Dürr hat eine Mission: Er will über das Leben mit Parkinson aufklären, und er will Spenden sammeln für die Forschung. Ob er die ganze Strecke tatsächlich schaffen wird, kann niemand voraussagen. Aber es ist eine Chance. Für Stefan Dürr ⎼ und für alle anderen Parkinson-Erkrankten.

Das Leben: außer Kontrolle

Als Stefan Dürr im Jahr 2020 die schicksalsreiche Diagnose Parkinson ausgestellt bekam, leitete er in Berlin ein Architekturbüro. Mit dem Befund kam erst der Schockzustand, später eine Depression, was als Parkinson-Begleiterscheinung nicht ungewöhnlich ist. Auf einmal den Körper und den Kopf und damit das ganze Leben nicht mehr im Griff zu haben, ist brutal. Es greift die Existenz an. Jede kleine Bewegung: eine große Herausforderung.

Nach zwei schweren Fahrradunfällen, die Stefan Dürr zusätzlich ins Krankenhaus gebracht haben, jedoch nicht von seinem Lieblingssport abhielten, wechselte er Anfang 2023 in die Parkinson-Tagesklinik der Charité. Er entschied sich für eine Tiefe Hirnstimulation (TSH). Seitdem lebt der Berliner mit zwei Elektroden im Gehirn, um seine Symptome zu lindern. Auch wenn er nicht mehr arbeitet: Er hat in seinem Leben immer noch etwas vor.

Das Ziel: Grenzen überwinden

Niemand sagt, dass man mit Parkinson nicht mehr seine Träume und Ziele leben kann. Dass man nur machen kann, was im Rahmen des Möglichen ist. Dass man sich der Krankheit ergeben und nachgeben muss. Im Gegenteil: Ein starker Wille kann tatsächlich ungeahnte Kräfte mobilisieren. Für Stefan Dürr ist es der Traum, mit dem Rennrad nach Paris zu fahren. Im Wettlauf mit seinem Alter und einem Körper, der sich zunehmend versteift. Zwei Wochen lang, jeden Tag eine Etappe von durchschnittlich 80 - 90 Kilometern. Warum Paris? Erstens, weil es Stefan Dürrs Lieblingsstadt ist. Schon immer gewesen. Und weil er, der Architekt, Notre Dame noch einmal sehen will, und wie die Kirche nach den langen Restaurationsmaßnahmen aussieht. Am 31. August 2024 will er in Paris eintreffen. Auf dieser Website begleiten wir ihn auf der gesamten Strecke von über 1.000 Kilometern.

Die letzte, große Etappe: 1.109 Kilometer auf dem Rad

 

Die Route: Tag für Tag Höchstleistung

Was für gesunde Menschen schon eine enorme Herausforderung ist, sich jeden Tag aufs Fahrrad zu setzen, um eine überdurchschnittliche Strecke zu überwinden, ist für jemanden mit Parkinson ⎼ wie Stefan Dürr ⎼ umso schwieriger. Seine wichtigsten Stationen sind:

19.08. Start Berlin

19.08. Brandenburg/Kaltenhausen

20.08. Bebertal

21.08. Braunschweig

22.08. Gütersloh/Stremberg

23.08. Hamm

24.08. Herne

25.08. Gelsenkirchen

26.08. Krefeld

27.08. Schwalmen

28.08. Sint-Fruiden

29.08. Charleroi

30.08. Tupigny

31.08. Longneil-Ammel

31.08. Paris

3 Tage Aufenthalt

04.09. Le Meux

05.09. San Quentin

06.09. Havay

07.09. Brüssel

1 Tag Aufenthalt

09.09. Merksplas

10.09. Volkel

11.09. Silvolde

12.09. Nordhorn

1 Tag Aufenthalt

14.09. Cloppenburg

15.09. Worphausen

16.09. St.Georg

17.09. Hamburg

2 Tage Aufenthalt

20.09. Kiel

21.09. Ahrensböck

22.09. Wittenburg

23.09. Semlin

24.09. Fehrbellin

25.09. Berlin

Die Krankheit: bislang unbehandelbar

Parkinson ist eine chronisch fortschreitende Erkrankung des Nervensystems und nach Alzheimer die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung. Eine Heilung: Stand heute nicht möglich. Rund 400.000 Menschen sind laut der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen (DPG) in Deutschland an Parkinson erkrankt. Meistens sind Männer zwischen 55 und 60 von einer Diagnose betroffen. Selten aber auch Jüngere. Bei Menschen mit Parkinson sterben die Nervenzellen im Gehirn langsam ab. Der Botenstoff Dopamin wird weniger. Er ist, neben dem Vermitteln positiver Empfindungen ähnlich dem Serotonin, dafür verantwortlich dass die Nervenzellen miteinander kommunizieren. Tun sie das nicht, kommt es zu: Bewegungsstörungen, Muskelversteifung und unkontrollierbares Zittern. Konkret bedeutet das: Die Erkrankten fühlen sich steif, können ihre Bewegungen nicht mehr steuern, sie bewegen sich langsam, unsicher, wackelig.

Mit der Tiefen Hirnstimulation werden durch die Implantation von Elektroden dauerhaft bestimmte Hirnregionen stimuliert. Die Elektroden sind zu diesem Zweck über feine unter der Haut verlaufene Kabel an einen Schrittmacher im Brustraum angeschlossen. Dieser ist individuell eingestellt und steuert quasi die Aktivitäten im Gehirn, sodass die Bewegungsfähigkeit verbessert wird. Stefan Dürr hat dieses Hilfsmittel.

Das zweite Ziel: über Parkinson informieren

Stefan Dürr macht mit seiner Tour nach Paris sichtbar, was es heißt, an Parkinson erkrankt zu sein. Und was es bedeutet, trotz einer schweren Depression und Schmerzen in den Beinen und Armen, ein großes, vielleicht sogar unerreichbares Ziel zu verfolgen, um damit die Forschung durch das Sammeln von Spendengeldern zu verbessern.

Stefan Dürr auf seiner großen Reise nach Paris folgen.

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Wenn der Körper Halt macht, der Kopf aber weiterträumt.

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Mit 70 Jahren und mit Parkinson nochmal alles wagen